Weg A oder Weg B?
Aus deinem Land nach ganz weit weg abhauen, weil alles so irre ist? Oder bleiben und versuchen, selbst Teil des Wandels zu sein?
Die fiese Nachricht deiner Schwester auf deinem Telefon ignorieren? Oder darauf antworten? Aber wie?
In die Behandlung einwilligen, die dein Arzt dir vorschlägt, obwohl du ein ungutes Gefühl dabei hast? Oder auf deine Selbstheilungskräfte vertrauen?
Du fragst deine innere Führung, und was kommt? Nichts!
Du fragst wieder. Nichts! Nichts der kleinste Hauch von einem Impuls.
Mist. Du zweifelst an dir – deiner Fähigkeit, deine innere Führung wahrzunehmen – und an deiner inneren Führung.
Wie kann sie dich jetzt hängenlassen?
Dein Hirn fängt an zu rotieren. Du brauchst doch ’ne Lösung! Doch alles, was dir einfällt, fühlt sich wie eine Kopfgeburt an.
Was nun?
Die einfache Antwort lautet: Nichts!
Sowohl mit dir als auch mit deiner inneren Führung ist alles in Ordnung!
Sie hat dir den Impuls gegeben, nichts zu tun.
Und genau das hast du akkurat empfangen.
Es ist jetzt nur der Verstand, der durchdreht, weil er meint, es brauche eine Entscheidung oder ein Tätigwerden. Der Witz bei der Sache ist: Wer hat die zwei Wege vordefiniert, zwischen denen du dich entscheiden sollst? Könnte das dein Verstand gewesen sein….?
Aber die Wahrheit ist: Wenn das Leben dich in Situationen bringt, die so aussehen, als müsstest du Weg A oder Weg B wählen, heißt es noch lange nicht, dass es so ist.
Worum geht es?
Es kann anstatt einer äußeren Entscheidung darum gehen, etwas aus einer anderen Perspektive zu sehen oder etwas im Inneren zu verändern.
Das war bei mir der Fall, als vor vielen Jahren auf die Frage, ob ich mich von meinem damaligen Partner trennen sollte, die Antwort kam: „Du sollst dich mit ihm verbinden!“ Das meinte aber nicht, notwendigerweise in der Beziehung zu bleiben, sondern dass „in der Beziehung bleiben“ oder „gehen“ zweitrangig sind. Worum es geht, ist, mich ihm zuzuwenden, ihn nicht als Feind zu sehen. Unser Einssein auf der geistigen Ebene zu realisieren. Und die nächsten Schritte aus der Verbindung mit ihm zu gestalten. (Was ich erst Jahre später richtig begriff, aber das ist eine andere Geschichte….)
Es kann auch sein, dass du gar nichts tun musst, weil es eine dritte Option gibt, die jetzt noch nicht sichtbar ist. Doch sobald sie auftaucht, wirst du verstehen, warum du zu den bisherigen Auswahlmöglichkeiten keine Resonanz hattest.
In dem Fall ist es deinen innere Weisheit, die dir sagt: „Es ist noch nicht die Zeit! Warte ab! Da kommt noch etwas Besseres!“ oder „Warte ab! Das regelt sich von selbst!“
Und dann bekommst du einen Monat später unerwartet ein Jobangebot, das genau deinen Fähigkeiten und Wünschen entspricht, und du weisst: Im Moment ist mein Platz hier!
Deine Schwester schickt dir eine Nachricht, in der sie sich entschuldigt.
Eine Freundin erzählt dir von einer weiteren Behandlungsmethode, von der du spürst, sie stimmt für dich und wird dir helfen.
Wichtig ist: Handele nicht, wenn du keinen Impuls verspürst. Vertraue dir selbst und meine nicht, etwas forcieren zu müssen. Oder es jemandem im Außen recht machen zu müssen – egal, welche tollen Argumente (oder Druckmittel) er hat.
Warte. Warte, bis du klar bist und ein inneres „Los!“ spürst.
Es wird kommen!
Und übrigens: Nichts gegen den Verstand. Der ist super. Ich schätze meinen sehr! Aber wie es immer so schön heißt: Der Verstand ist ein guter Diener, ein schlechter Herr! Gerade bei Entscheidungen.
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